Burggeschichte (nach Karl Menner)
- 960 Reichzga Gräfin von Luppburg i. Reichsstift Niedermünster, Regensburg
- 1129 Erste urkundliche Erwähnung eines Ludewicus de Loupurg
- bis ca. 1200 Errichtung der Burg mit „Oberen Schloß“ auf dem Felsen, westlich hiervon der “ Unteren Burg „
- 1300 Konrad von Lupburg, Bruder des Bischofs vermachte Lupburg dem Hochstift Regensburg
- 1313 Aussterben des Lupburger Geschlechts mit Bischof Conrad V. v. Lupburg
- bis 1381 Div. Verpfändungen der Burg u.a. an die Herren von Laaber dann an die Brüder Frauenberger
- 1387 Erwerb durch Herzog Friedrich von Bayern –Landshut
- 1392 Übereignung an den Herzog Johann von Bayern-München
- 1395 Verpfändung an die Parsberger ( Hans v. Parsberg )
- 1572 Zugehörigkeit z. Herzogtum Pfalz –Neuburg durch Pfandeinlösung
- 1586 Verleihung der Marktrechte
- ca. 1632 Zerstörung der Burg im 30-jährigen Krieg ( siehe Seite 2)
- ab 1714 Wiederaufbau der “ Unteren Burg „
- 1788 Erstellung der noch vorhandenen Pläne (Grundlage für die Sanierung )
- 1806 Errichtung des Königsreichs Bayern – Auflösung des Fürstentums Pfalz –Neuburg –Verkauf der Burg an Privat
- 1945 Verkauf der Burg an den Lkr. Parsberg ( Wohnungen ) Einsturz des Nord- und Westflügels
Im 30-jährigen Krieg (wohl um 1632) zerstörten die Schweden die Burg und den Markt Lupburg
Die „Obere Burg“ wurde danach aufgegeben und diente fortan als Steinbruch zur Materiallieferung für vielerlei Baumaßnahmen im Ort. Vermutlich ab 1714 bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die „Untere Burg“ wieder aufgebaut. Relativ genau ist das damalige Aussehen durch Grundrisspläne und Beschreibugen von 1788 überliefert.
Nachdem das Fürstentum Pfalz-Neuburg sein Ende gefunden und 1806 das Königreich Bayern ausgerufen wurde hatte die Burg die Funktion als Verwaltungssitz verloren und wurde an Privatleute verkauft. Fortan verfiel die „Untere Burg“ zunehmend und stürzte ein.
Die Bauzeit der Burg ist unbekannt. Gerechtfertigt scheint die Annahme, dass der Kern der Burganlage auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und ursprünglich bereits aus einem „Oberen Schloß“ auf dem Felsen und einer westlich davon angeordneten „Unteren Burg“ bestand.
Der Name Lupburg findet sich erstmals im Jahre 960. Reichzga von Lupburg ist eine der ersten Nonnen im neugegründeten Kloster Niedermünster in Regensburg. Urkundlich belegt ist im Jahre 1129 ein Ludwig von Lupburg. Mit dem Tode des Konrad von Lupburg, der als Bischof von Regensburg fungierte, starb im Jahre 1313 das Geschlecht der Lupburger aus.
In der Folgezeit war die Herrschaft und damit die Burg im Besitz des Hochstiftes Regensburg, das sie mit bischöflichen Pflegern besetzte. 1387 erwarb den Besitz der Herzog Friedrich von Bayern-Landshut, der das Schloß dann im Jahre 1392 an den Herzog von Bayern- München abgab. Dieser wiederum verpfändete Burg und Markt an die Parsberger in deren Besitz sie schließlich bis zum Jahre 1572 verblieb.
Von da an ging Lupburg an das Herzogtum Pfalz-Neuburg und wurde damit Sitz eines Pflegamtes. Der Pflegsverwalter –meist ein Adeliger- bezog die Burg. Unter Pfalzgraf Philipp Ludwig bekam der Ort am 21. Oktober 1586 die Marktrechte mit dem Wappen verliehen.